
Umlaufschmierung: Auslegung & Berechnung (Durchfluss, Kühlung, Filter)
Bei der Umlaufschmierung entscheidet die richtige Auslegung über Stabilität und Lebensdauer: Durchfluss für die gewünschte Kühlleistung, passende Filterfeinheit und zuverlässige Sensorik.
1) Durchfluss aus Kühlleistung ableiten
Faustformel: Wärmeleistung P → Massestrom ṁ = P / (c · ΔT)
. Mit Öl-Dichte ρ ergibt sich Volumenstrom Q = ṁ / ρ
.
Beispiel: P = 6 kW, ΔT = 10 K, Öl c ≈ 1,9 kJ/kgK, ρ ≈ 850 kg/m³ → Q ≈ 22,3 L/min.
2) Filtration & Sauberkeit
- Filterfeinheit passend zu Lager-/Spaltmaß wählen (z. B. 10–25 µm)
- Druckhalteventil/Bypass verhindern Kavitationsrisiken
- Verschmutzungsanzeige & Differenzdrucksensor einplanen
3) Sensorik & Überwachung
- Druck (Vorlauf/Rücklauf), Temperatur (Tank/Vorlauf), Durchfluss je Kreis
- Meldungen/Alarme in PLC/HMI mit Trends
4) Medium & Viskosität
- Viskosität nach Betriebstemperatur; ausreichender Film & Pumpenfenster
- Ölzustand überwachen (Alterung/Partikel/Wasser)
Checkliste
- Wärmeleistung ΔT definieren → Q berechnen
- Filterfeinheit & Bypass festlegen
- Sensorik/Signale auswählen (OK/Warnung/Alarm)
- Ölwahl & Serviceplan (Filterwechsel/Ölwechsel) bestimmen
Komponenten: Pumpen & Aggregate · Filter · Beratung
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